Finn-Ole Heinrich
Finn-Ole Heinrich

Finn-Ole Heinrich 1982 im Norden geboren, aufgewachsen an der Küste, Filmstudium, lebt und arbeitet jetzt als freier Autor in Hamburg (und im Zug).
Seit 2005 schreibt der Autor Erzählungen, Romane, Hörbücher im Hamburger mairisch Verlag. Es sind Geschichten, die sich reiben, die nachdenklich machen und die, wie Räuberhände Abiturthema sind. Amiguitos hat seine Kurzgeschichte „Helm auf - El Casco puesto“ im zweisprachigem Buch „¿Y entonces? - Und nun?“ als einer von zwei Beiträgen zum Thema Trennungskinder veröffentlicht.
Diverse Stipendien führten ihn in viele Städte, nach Spanien, Österreich und als Stadtschreiber nach Otterndorf.
Frerk, du Zwerg!, sein erstes in 2011 geschriebenes Kinderbuch, ist bei bloomsbury, Berlin, mit bunten, wilden Bildern der isländischen Illustratorin Rán Flygenring erschienen und als Hörbuchfassung bei der Hörcompany, Hamburg veröffentlicht worden. Es wurde 2012 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis (bestes Kinderbuch 2012) ausgezeichnet.



Webseite: www.finnoleheinrich.de
¿Y entonces? - Und nun?
ISBN: 978-3-943079-17-3
€ 10,50 [D]
¿Y entonces? - Und nun?:
Leseproben:

HELM AUF.
EL CASCO PUESTO.

Ich habe einen Helm auf.
Schwarz und aus hartem Plastik.
Kein Motorradhelm, kein Bauarbeiter- oder Soldatenhelm. Ein dünner schwarzer Helm, wie der von Skateboardfahrern.

Tengo un casco puesto.
Negro y de plástico duro.
No un casco de motorista, ni de obrero de la construcción ni de soldado. Un casco negro y delgado, como el de los que van en monopatín.


El año de las dos Navidades
Das Jahr der zwei Weihnachten

Pero aquel año todo fue distinto. Como en esos días apacibles de verano en que una leve brisa arrastra nubes oscuras que de pronto cubren todo el cielo como si fuera de noche, sus padres no se volvieron ese año más generosos ni olvidaron los problemas o se ocuparon de los demás. Tampoco fueron a la iglesia ni siquiera una vez. Todo había empeorado: su padre se había vuelto más desordenado que nunca y su madre ya no hacía las tareas de la casa.

Aber in jenem Jahr war es anders: So wie gelegentlich an milden und friedlichen Sommertagen eine leichte Brise dunkle Wolken herbeiführt, die plötzlich den ganzen Himmel überziehen als ob es Nacht wäre - so wurden ihre Eltern in diesem Jahr nicht auf einmal großzügiger, vergaßen auch nicht ihre Probleme oder kümmerten sich mehr um die anderen. Sie gingen auch nicht in die Kirche - nicht ein einziges Mal. Vielmehr wurde alles schlimmer: Ihr Vater wurde noch unordentlicher als sonst, und ihre Mutter kümmerte sich nicht mehr um die Hausarbeit.